Familie als Quelle der Liebe

Die Bedeutung der Familie für ein Kind. Was sucht der Mensch hier auf Erden? Was verbirgt sich hinter all seinem sonstigen Streben und vielfältigen Wünschen, was seinem Leben Sinn und Halt gibt? Was ist das, wonach er sich letzten Endes sehnt, ohne dass ihm dies auch immer unbedingt bewusst sein und werden muss? Was ist es, das erfülltes, vernunftgemäßes und sittliches Leben erst möglich macht?
Nun, alle Schwierigkeiten und Widerwärtigkeiten im Leben lassen sich leichter ertragen, wenn ein Mensch so etwas wie Liebe erfährt (und auch selbst praktiziert!), um es zusammengefasst auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Uns allen hilft es, wenn wir von Zeit zu Zeit zunächst mal moralische Unterstützung von anderen erfahren, wenn uns jemand unsere Leistungen anerkennend auf die Schulter klopft und somit lobt. Dies motiviert uns und baut uns auf, weiter auf dem rechten Weg auszuharren und seinen positiven Einsatz zu bringen.
Wenn unseren Lebensweg schwere Prüfungen welcher Art auch immer kreuzen sollten, hilft es uns enorm, wenn wir jemand haben, der mit uns mitempfindet und uns Mut zuspricht. Bei erfahrenen Widersprüchen und erlebten Anfeindungen empfinden wir ein verständnisvolles und aufbauendes Wort eines mitleidenden Freundes oder nahen Menschen wie einen belebenden Atemzug reinen Sauerstoffs, der uns trotz der Last des uns schwer belastenden Kreuzes wieder erheben und den rechten Weg weiter gehen lässt.
Ja, ein erwachsener und reif gewordener Mensch, der im Lauf seines Lebens erfreulicherweise eine starke innere Stabilität erlangt hat, kann die gerade angesprochenen Widerwärtigkeiten unter Umständen auch allein und ohne fremde moralische Unterstützung durchstehen, ohne daran zu zerbrechen und sonst irgendeinen nennenswerten Schaden zu nehmen. Aber dies kann er nur, wenn er zuvor selbst viel Liebe erfahren hat und darin gefestigt worden ist – sowohl anfänglich in einem ihn liebenden Elternhaus als auch dann besonders in Besinnung auf die alles Menschliche überragende unendliche und unbegreifliche Liebe Gottes zum Menschengeschlecht, wie sie sich dann ja v.a. in der Liebe des sich für uns am Kreuz aufopfernden Gottessohnes Jesus Christus offenbart hat!
■ Jeder Mensch hat Vater und Mutter. Vater und Mutter und eine intakte Familie sind die beste Voraussetzung, um sich vernünftig und positiv entwickeln zu können. Entsprechend erfahrene Pädagogen sagen ja, dass besonders in den ersten fünf Lebensjahren eines Kindes das Fundament für seinen Charakter und sein späteres Wesen gelegt werde. Wenn ein Kind besonders während dieser frühesten Kindheit einen Mangel an Aufmerksamkeit und Liebe (speziell seitens der Eltern) erleben sollte, kann das Versäumte später leider kaum nachgeholt werden, was dann auch oft genug am Verhalten dieses Menschen zutage tritt.
Wir sehen ja in der Praxis, wie Kleinkinder bei allem, was sie zu ersten Mal machen, auf ihre Eltern schauen und von ihnen eine Bestätigung und Lob erwarten. Diese Anerkennung baut sie dann weiter auf und sie wagen den nächsten Schritt. So funktioniert psychologisch die Entwicklung eines jeden Kindes. Sollten sie einen Fehler machen, sind es ja gerade die Eltern, die ihnen am wirkungsvollsten alles langsam und verständlich erklären können bzw. auch disziplinarisch zum Wohl der Kinder bestimmte Grenzen durchsetzen sollen.
So lernen die Kinder am allerbesten in einer intakten Familie, wie man seine eigenen Fehler einsehen und die anderen um Vergebung bitten soll. Gerade bei Differenzen und manchmal auch mit Weinen verbundenem Streit mit eigenen Geschwistern können die Eltern am besten erklären, was jetzt Recht und Unrecht, was jetzt richtig und falsch ist. Sind doch die Eltern die Menschen, die ihren Kindern am nächsten stehen und denen gegenüber besonders Kleinkinder am meisten bzw. oft sogar allein Vertrauen aufbringen. Eine liebende Ermahnung oder auch moralisch-sittlich relevante Grenzziehung der Eltern kann bei Kindern für ihr ganzes weiteres Leben nachhaltig positiv wirken!
So lernen die Kinder auch am besten von ihren Eltern, wie man sich in positiver Hinsicht richtig verhalten soll. Mit ihrem guten Beispiel, wie man sich in dieser oder jenen Situation richtig verhalten soll, wie man Differenzen bespricht und beseitigt, wie man anderen selbstlos helfen soll, wie man sich dem lieben Gott im Gebet vertrauensvoll zuwenden und Ihn lieben soll, geben die Eltern eine großartige und extrem hilfreiche „Starthilfe“ für ihre Kinder, was für ihr späteres Zurechtkommen im Leben von enormer Wichtigkeit ist!
Das alles funktioniert aber nur, wenn sich die Kinder bei ihren Eltern geborgen fühlen, wenn sie sich auch trotz mancher notwendigen Ermahnung und Kritik seitens der Eltern als der ersten und wichtigsten Bezugspersonen eines Kindes als unbedingt gewollt und von ihnen über jeden Zweifel erhaben geliebt fühlen! Die Liebe der Eltern hat eine solche Qualität für ein jedes Kind in seiner frühesten Kindheit, die kaum jemand anders später hinreichend kompensieren kann, auch nicht etwa die späteren Ersatzeltern oder ein noch so vorbildlich geführtes Kinderheim.
Ein Kind, welches eine solche bejahende Liebe in seinem Elternhaus erfahren hat, ist am ehesten fähig und gewillt, als junger Mensch und Erwachsener den anderen Menschen zunächst mal z.B. mit einem vernünftigen Maß an Wohlwollen und gesundem Vertrauen zu begegnen bzw. dieselbe Liebe später nach eigener Familiengründung auch seinem Ehegatten und seinen eigenen Kindern weiter zu schenken! Hat man ja selbst erlebt, wie gut, belebend und befreiend es ist, ein liebendes Herz zu haben und diese Liebe auch vernünftig zu verschenken.
Daneben sieht man auch, wie schwer es Kinder haben, die selbst keine eigentliche oder genügende Elternliebe in ihrer Kindheit erfahren haben, zunächst mal mit Vertrauen und offenem Herzen anderen Menschen zu begegnen. Sie verhalten sich eher eigennützig und zeigen eine größere Tendenz, bei den anderen zunächst mal eher schlechte Absichten anzunehmen und zu befürchten. Sie wittern dann auch verstärkt hinter jedem von ihrer Meinung abweichenden Wort anderer Menschen eine grundsätzliche Feindschaft und kapseln sich eher mehr ab, statt z.B. ein sachliches Gespräch über entstandene oder zunächst nur befürchtete Probleme zu beginnen.
Es ist manchmal herzzerreißend zu beobachten, wie z.B. in Kinderheimen aufwachsende oder sonst von ihren Eltern wie auch immer im Stich gelassene und verratene Kinder elementare Eigenschaften vermissen lassen, die so notwendig sind für eine vernünftige und erfüllte Lebensführung bzw. für den gesunden sozialen Umgang mit anderen Menschen. Das Kind, bei welchem seine Eltern auf die eine oder andere nennenswerte Weise kläglich versagten, hat wesentlich größere Schwierigkeiten, auf andere vernünftig zuzugehen, den eigenen Fehler zuzugeben, die Wahrheit zu sagen, dem anderen die eigene Hilfe anzubieten und ihm dann tatsächlich uneigennützig zu helfen.
Generell sagt man ja so treffend im Volksmund: Was das Hänsel nicht gelernt hat, wird der Hans niemals lernen. Wenn also ein Kind von seinen Eltern nicht entsprechend angeleitet worden ist, allein schon mal ehrlich „Danke“ oder „Entschuldigung“ zu sagen und dies auch wirklich so zu empfinden, wird der betreffende Erziehungsmangel von der Tendenz her später kaum durch jemand anderen hinreichend kompensiert werden können – außer es ist eine eindeutig überdurchschnittlich vernünftige und starke Persönlichkeit, die entweder von Natur aus zu höheren geistigen Leistungen fähig ist oder sich dies sozusagen im Prozess der sittlich-geistigen „Eigenbildung“ erworben hat!
Ja, man kann es drehen und wenden, wie man will, aber ein gutes Elternhaus und die aufrichtige Elternliebe ist das A und O, das Alpha und Omega für eine gesunde Entwicklung eines jeden Kindes! Das Elternhaus legt geistig und psychologisch das Fundament für das Kind bzw. die moralisch-relevante Richtung fest, in welche es sich später zunächst mal entwickeln wird. Auf eine solche vernünftige „Starthilfe“ ist jedes Kind allein schon auf der natürlichen Ebene der Schöpfung substanziell angewiesen – das sollte man wirklich zu schätzen wissen. Dafür sollte man seinen guten Eltern und oft genug auch Großeltern entsprechend sehr zu (tätigem) Dank verpflichtet sein! Ist ja Dankbarkeit ebenfalls ein integraler Bestandteil der „Ehre“, die ein Kind in Entsprechung zum 4. Gebot Gottes seinen Eltern gegenüber erweisen soll!
Gefahren für Familien heute. Auf dem Hintergrund dieser extrem wichtigen Bedeutung der elterlichen Liebe und des umsorgenden Schutzes der Familie für eine gesunde Entwicklung der heranwachsenden Generation bereiten jedem, der einen nüchternen Blick bewahren konnte und eben nicht durch entsprechende moderne Ideologien verblendet ist, umso mehr die sich seit ungefähr Mitte des 20. Jahrhunderts immer weiter verbreitenden neuen sogenannten Familien-Modelle große Sorgen. Angefangen hat ja dieser Prozess mit der allgemeinen Durchsetzung der Ehescheidung und der gegebenenfalls auch mehrfachen Wiederverheiratung auf der staatlich-gesellschaftlichen Ebene. Danach folgten zunächst die lautstarke Verherrlichung (durch linksliberale Kräfte) und dann auch die unbedingte Rechtsumsetzung von solchen „Idealen“ wie der „Patchwork-Familie“ und der “Homo-Ehe” mit dem Recht auf Adoption von Kindern. Alle diese Familie-Modelle seien gleichwertig, wobei heute in Gesellschaft und Medien Propaganda für alles Mögliche betrieben wird, aber bezeichnenderweise nur nicht für das traditionelle und seit Beginn der Menschheit milliardenfach erprobte und bestätigte Modell der Familie als Vater-Mutter-Kind!
Natürlich kann es vorkommen, dass unter Eheleuten sogar auch als unüberwindlich empfundene Konflikte auftreten, die das betroffene Paar zur Frage nach dem Sinn ihrer Ehe führen. Dann macht es aber schon einen großen Unterschied aus, ob von der Gesellschaft (und v.a. auch den sog. „christlichen Kirchen“) her gesagt werde, nun ja, zwar schade, aber man könne diese Beziehung im Prinzip doch problemlos beenden und versuchen, sein Glück halt woanders zu suchen. Oder ob die betreffenden Eltern u.a. ernsthaft auch auf die großen Traumata hingewiesen werden, welche ihre Trennung und dann die eventuelle Wiederverheiratung mit jemand anderem bei ihren Kindern anrichten können und dies dann auch tatsächlich oft tun! Denn die Kinder leiden in der Regel hart darunter, dass sich ihre Eltern trennen und erleben es als eine Tragödie, wenn sie auf die konkrete tätige Liebe ihres Vaters oder ihrer Mutter verzichten müssen.
Was da die entgegenlautenden Behauptungen der links-grün-liberal-sozialistisch-kommunistischen Propaganda der Leitmedien in unseren Landen auch behaupten mögen, ein Kind ist bei seiner Entwicklung geistig-psychologisch substanziell auf die Liebe seines eigenen Vaters und seiner eigenen Mutter angewiesen – seine zarte Psyche nimmt immer einen nicht unbedeutenden Schaden, wenn es sieht, dass es in ihrer Familie nicht hinreichend harmoniert, wenn die Eltern miteinander streiten, wenn sie schlussendlich sogar auseinander gehen – wenn das tiefe natürliche Bedürfnis des betreffenden Kindes nach der Liebe beider Elternteile im täglichen Leben nicht erfüllt werden kann!
Natürlich gibt es auch in Familien mit Kindern Sterbefälle oder andere schwere Schicksalsschläge, so dass eines der beiden Elternteile für ein Kind wie auch immer „ausfällt“. Zwar leidet besonders ein Kleinkind furchtbar darunter. Aber es transformiert den partiellen Trost, dass Mama oder Papa jetzt halt im Himmel sei, es von oben beobachte und immer seine Stimme höre, doch auch in das Wissen um, dass die Liebe dieses Elternteiles zum betreffenden Kind doch nicht aufgehört habe zu existieren, sondern „nur“ auf einer anderen Ebene fortdauert! Das Kind wird ja in solchen Fällen nicht absichtlich im Stich gelassen.
Viel schlimmer für die kindliche Psyche ist, wenn es mit seiner Logik zur Schlussfolgerung kommt bzw. kommen muss, dass es vom Vater oder der Mutter verlassen worden ist und somit von ihm oder ihr wohl nicht mehr (hinreichend) geliebt werde! Das ist die eigentliche Tragödie für ein Kind, welche es oft genug im Leben sozusagen nachhaltig kann „ent-wurzel-n“ lassen. Denn es wird ja gerade durch eine entsprechende Entscheidung eines oder beider seiner Elternteile gezwungen, auf etwas zu verzichten, worauf es weitgehend angewiesen ist – sowohl auf die selbstlose und es umsorgende Liebe seiner Mutter als auch auf die es schützende und führende Liebe seines Vaters!
Bezeichnenderweise ist es ja in unserer ach so „aufgeklärten“ und sich für „Menschenrechte“ jeglicher und manchmal sogar absurder Art einsetzenden Gesellschaft praktisch tabu, über solche Schäden an den Kindern zu sprechen, welche gerade durch die willentliche Scheidung ihrer Eltern angerichtet werden. Wo sind denn die entsprechenden (negativen) Statistiken in unseren Medien anzutreffen? Werden sie von den zuständigen Behörden überhaupt erhoben? Sonst fällt ja praktisch jeder Schmetterling und Grashalm in irgendeine „Besorgnis erregende“ Statistik in unserer Gesellschaft…
Es ist eine Sache, wenn Trennungen leider auch mal passieren und man es mit Bedauern zur Kenntnis nehmen muss. Etwas ganz anderes ist es dagegen, wenn in diesem vielgepriesenen Recht auf die Ehescheidung geradezu das Ideal des Menschen nach der Verwirklichung seiner eigenen Freiheit und Persönlichkeit gesehen und solche „Ideale“ dann auch entsprechend durch Schule, Gesellschaft und Medien speziell auf die zarten und ungefestigten Gemüter der Kinder und Jugendlichen transportiert wird! Vom Pädagogischen her ist dies ein verkehrter erzieherischer Ansatz - die betreffenden sittlichen Werte werden da ja geradezu auf den Kopf gestellt!
Die menschliche Erfahrung zeigt auch, dass Stiefmütter und Stiefväter es auch bei aller ihrer aufrichtigen Anstrengung und Bemühung ganz selten schaffen, die betreffenden verstorbenen Elternteile für das junge Kind wenigstens einigermaßen geistig-psychologisch zu ersetzen. Voll und ganz als eigene Eltern werden Stiefeltern meist nur dann angenommen, wenn das betroffene Kind damals noch so klein war, dass es sich nicht mehr oder kaum noch an die verstorbene Mutter oder den verstorbenen Vater erinnert.
Sicherlich ist es für ein Kind und einen Jugendlichen viel besser, sie haben wenigstens eine Stiefmutter oder einen Stiefvater als überhaupt keine, die sich zudem ehrlich um dieses Kind wie um ihr eigenes kümmern und versuchen, ihm viel Liebe zu schenken. Aber das ist nicht die hier gestellte Frage. Diese besteht aber darin, welches eigentliche Ideal der Familie die Gesellschaft ausgibt. Ob den Eltern nahegelegt und empfohlen wird, sich in sog. Konfliktfällen doch unbedingt zu bemühen, etwa auch durch gegenseitiges Nachgeben und einzugehende Kompromisse die Ehe und Familie zu erhalten, damit dann u.a. auch deren Kinder sowohl den eigenen Vater als auch die eigene Mutter behalten können.
Oder ob signalisiert wird, man lebe sich primär selbst aus bzw. realisiere sich zuallererst sozusagen selbst, was dann gegebenenfalls auch in der Aushebelung des "Familiennestes" für die eigenen Kinder. Die Frage ist, welche geistige Richtung die Gesellschaft dann auch für die heranwachsende Generation vorgibt, ob und welche Ideale der Familie es in ihnen erziehen will!
■ Auf dem Hintergrund dieser Erkenntnisse bzw. unbestreitbarer menschlicher Erfahrungswerte wird es doch ersichtlich, dass ein „zweiter Vater“ oder eine „zweite Mutter“ – in einer sog. Homo-Ehe mit vorhandenen oder adoptierten Kindern eines der Teile – noch weniger in der Lage sein wird, den fehlenden Vater oder die fehlende Mutter entsprechend zu ersetzen. Wird ja momentan in Deutschland und manchen anderen Ländern von Schwulen- und Lesbenverbänden sowohl die völlige Gleichstellung einer homosexuellen Beziehung mit der Ehe zwischen einem Mann und einer Frau gefordert als auch deren Recht auf Adoption von Kindern.
Sowohl Psyche, Mentalität, Denkweise und Emotionen als auch eine ganze Reihe anderer geistiger wie physischer Fähigkeiten von Männern und Frauen unterscheiden sich doch so stark voneinander, dass es eben schon sehr weise von der Natur bzw. von Gott als dem Schöpfer des Daseins eingerichtet wurde, einem Kind sowohl ein männliches als auch ein weibliches Elternteil zu schenken, um sich gesund und vernünftig zu entwickeln. Beide Seiten geben bzw. sollen dem Kind das mit auf den Lebensweg mitgeben, was für sie eigen und spezifisch ist, was ihre jeweilige Stärke ist!
Zugleich ziehen sich beide Geschlechter aber auch in mancherlei Hinsicht auf eine solche geradezu schöpferische Weise an (nicht nur rein geschlechtlich), dass daraus eine solche positive geistig-harmonische Einheit entstehen kann und soll, die von Natur aus als das optimale „Nest“ für den Nachwuchs bildet bzw. bilden soll! Da homosexuell empfindende Menschen diese schöpferische und an sich geistig bereichernde „Anziehungskraft der Geschlechter“ nicht nachvollziehen und erleben können, sind sie, nebenbei bemerkt, u.a. auch irgendwie zu bedauern.
Man kann es drehen und wenden, wie man will, aber ein Mann kann auch bei seinem besten Willen keine fehlende Mutter ersetzen wie eine Frau nicht den fehlenden Vater. Dafür sind Männlein und Weiblein einfach zu verschieden! Es wäre unvernünftig, dies zu bestreiten.
Wiederum soll man jetzt bitte nicht entgegnen, dass es ja viele Fälle gab, in welchen speziell die Oma der Kinder ihren im Krieg gefallenen oder sonst wie umgekommenen Vater sozusagen zu ersetzen hatte. Sicher war und ist diese Oma eine große Hilfe für die verwitwete oder verlassene Mutter – gerade in Bezug auf die Erziehung ihrer Kinder bzw. Enkelkinder.
Dennoch zieht dieses Argument allein schon aus dem Grund nicht, weil ja eine Oma wie ein Opa dem Kind in der Regel seit frühester Kindheit bekannt und somit keinesfalls fremde Menschen sind! So entstehen seit zartestem Kindesalter intensive Familienbande und starke Emotionen – die Beziehung der Großeltern zu ihren Enkelkindern und umgekehrt ist ja geradezu in positiver rührender Hinsicht sprichwörtlich geworden. Sehr oft werden die Großeltern in den Augen der Kinder emotional-verwandtschaftlich fast wie ein weiteres Elternpaar angesehen! Somit kann irgendeine dem Kind bisher weitestgehend unbekannte Tante keinesfalls mit der Oma (beim Ersetzen des fehlenden Vaters) oder irgendein Onkel analog mit dem eigenen Opa „konkurrieren“!
Vor allem aber fehlt dem Kind auch in solchen Fällen der eigenen Oma als der zweiten Mutter immer noch das typisch männlich-väterliche Element in der Erziehung, ob ihnen selbst dies bewusst sein sollte oder nicht. Man kann zwar versuchen, dies ideologisch zu ignorieren und dann anders darzustellen. Man kann dann auch lange Gender-Mainstreaming konforme Abhandlungen verfassen und entsprechende Lehrstühle an Universitäten schaffen. Die Psyche eines Kindes lässt sich dadurch aber dennoch nicht beeinflussen – ihm wird weiterhin etwas Wesentliches fehlen, es wird weiterhin leiden!
■ Auch in Bezug auf diese konkrete Frage muss sich unser Staat, unsere Gesellschaft, unser Volk als Schicksalsgemeinschaft ebenso die Frage stellen (lassen), welche Definition von Ehe und Familie sie anerkennen und fördern, welche Ideale sie in der heranwachsenden Generation entstehen lassen will. Will sie, dass die Kinder und Jugendlichen in Bezug auf Ehe und Familie solche vernünftige und gesunde Werte vermittelt bekommen (und dann auch ihren Kindern weitergeben), die sowohl in Entsprechung zum natürlichen Gesetz der Schöpfung stehen als auch dann ihren Widerhall in der christlich-katholischen Sittlichkeitslehre finden – die schlicht und ergreifend vernünftig sind? Oder sollen die jungen Leute doch lieber irgendwelche Ideologien links-liberaler Kreise bejubeln und beklatschen, die sich weder auf natürliche Gegebenheiten stützen können noch im Einklang mit den hehren christlichen Werten der Ehe und Familie stehen (die sich im Lauf der Geschichte ja so oft bewährt haben)?
Ist es nicht wirklich zu unvernünftig und zu riskant, einem neue „Experiment“ nur deswegen Folge zu leisten bzw. die junge Generation diesem „Dreck“ auszusetzen, weil es ursprünglich eine laut schreiende und Drogen konsumierende Anarchistengruppe der 68-er Bewegung als „fortschrittlich“ und „modern“ ausgerufen hat, welche inzwischen auch die obersten Stufen der staatlichen Macht und gesellschaftlichen Elite erklommen hat? Soll man denn wirklich die eigenen Kinder weiter der echten elterlichen Liebe intentional berauben, sie so weiter „ent-wurzel-n“ und somit ihr geistiges Wohlergehen aufs Spiel stellen lassen?

P. Eugen Rissling


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